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Stellwerk Bad Harzburg
Ansichten und Informationen
Beschriftung Signalhebel

Beispiel der Beschriftung eines Signalhebels


Stellwerksansichten
icon Außenansicht des Gebäudes
icon Der Arbeitsplatz des Fdl
icon Bahnhof Bad Harzburg








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Signaltafeln sind als Navigationselemente nutzbar.

 

Blick aus dem Stellwerk

Bei mechanischen Stellwerken wird das Freisein der Gleise durch Augenschein geprüft 1). Die korrekte Formulierung lautet heute: "Fahrwegprüfung durch hinsehen..."
Um dies zu ermöglichen hat auch das Harzburger Stellwerk einen "Erker", von dem die Gleisanlagen, die parallel zum Gebäude verlaufen, gut eingesehen werden können. Das Bild zeigt den Blick aus diesem Anbau in Richtung Bahnhof.
Eine ex. DR V100  -  Lok 11 der PBSV-Verkehrs-GmbH Magdeburg wartet am 29.07.01 auf ihren nächsten Einsatz am Bauzug. 

1) In Bad Harzburg wird die Gleisfreimeldung der Gleise des Pbf inzwischen (seit 1991) durch Achszähleinrichtungen überwacht.
 

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Stellwerk Harzburg Fahrdienstleiter
Das mechanische Stellwerk (Hf) in Bad Harzburg ist für den gesamten Bahnhofsbereich zuständig. Bis auf wenige Handweichen (zum Umsetzen im Pbf) werden alle Bedienungen von hier durchgeführt. Bis zum letzten Rückbau im Gbf waren auch hier einige Handweichen vorhanden.
Innenansichten:
Hebelwerk Bauart Jüdel
Der Arbeitsplatz des Fahrdienstleiters in Bad Harzburg: 

Das mechanische Stellwerk Bauart Max Jüdel von 1906 lässt auch nach einigen Rückbauten noch immer die einstige Größe der Bahnhofsanlagen mit Lokbehandlungsanlagen, Drehscheibe und umfangreichen Gleisanlagen erahnen. Dieses Stellwerk war in früheren Tagen mit einem Fdl und einem Wärter besetzt.

Das Hebelwerk besteht aus der Hebelbank, den Hebeln, dem Verschlusskasten mit den Fahrstraßen- und Signalschubstangen und dem Blockuntersatz mit den Blocksperren. [ 1 ]

IB 17.05.1906  [ stellwerke.de ]

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Weichenhebel
Die Hebel für Weichen, Riegel und Gleissperren sind neben ihrer blauen Farbgebung mit Emailleschildern gekennzeichnet:
Weichen - arabische Ziffern,
Riegel - römische Zahlen mit Hinweis auf die Weiche und Lage,
Gleissperren - Buchstaben und römische Zahlen.

Weiche 6 kann mittels eines Zweisteller-Weichenriegelhebels in
Plus- bzw. Minuslage verriegelt werden.
 
 



Hilfssperren
Links im Bild sind rot gekennzeichnete Hilfssperren sichtbar, die während der Umbaumaßnahmen das Umstellen der Hebel verhindern.


Signalhebel
Die Signalhebel mit ihrer roten Farbgebung werden neben der Signalbezeichnung ggf. mit Hinweisen auf Start und Ziel gekennzeichnet.
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Beschriftung der Signalhebel
Einige Haupt-Formsignale können in Abhängigkeit der Weichenlage(n) zwei Signalfahrtbegriffe anzeigen. Während in anderen mechanischen Stellwerken auch Stellhebel mit Umstellmöglichkeit für Hp 1 bzw. Hp2 angetroffen werden (z.B. Goslar Ost), kommen hier zwei Stellhebel zum Einsatz. In diesem Beispiel können Zugfahrten aus Gleis 3 nach Vienenburg mit Hp 1, Zugfahrten aus Gleis 3 nach Oker mit Hp 2 signalisiert werden.
Links im Bild der Stellhebel für das Form-Sperrsignal am Gleis 2.


Blockeinrichtungen
Dieses Bild zeigt einen Teil der Blockeinrichtungen mit den Bedien- und Anzeigeeinrichtungen der Anfangs- und Endfelder des Streckenblocks und der Erlaubnisfelder.

Die Blockeinrichtungen sichern bei eingleisigen Strecken einen Zug gegen einen weiteren nachfolgenden bzw. entgegenkommenden Zug.

Für jedes Streckengleis ist ein Endfeld, ein Anfangsfeld und ein Erlaubnisfeld vorhanden. Für jedes Einfahrsignal ist ein Signalhaltmelder vorhanden. Er zeigt an, ob ein Signal einwandfrei auf Halt steht. Da auch das ehemalige Richtungsgleis v.u.n. Ilsenburg eingleisig war, kann angenommen werden, dass ursprünglich ein weiterer Signalhaltmelder sowie 3 weitere Tasten mit zugehörigem Anfangs-, End- und Erlaubnisfeld vorhanden waren.

Oben rechts im Bild ist der Merkschildvorrat zu erkennen.

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Blockwerk mit Fahstraßenfestlegern
Tasten und Anzeigen für die Fahrstraßenfestlegung.

Durch das Festlegen einer Fahrstraße ist der zugehörige Fahrstraßenhebel solange festgelegt, bis durch eine Zugfahrt an definierter Stelle bzw. von Hand eine Auflösung stattfindet. Mit der Festlegung werden bestimmte Weichen oder auch Gleissperren gegen Umstellen gesichert.

An der Beschriftung des mittleren Schildes ist ersichtlich, dass ursprünglich v.u.n. Oker 17 Fahrstraßen festgelegt werden konnten. Von bzw. nach Gleis 1 finden heute jedoch keine Zugfahrten mehr statt.

Fahrstraßenauflösungen nach Zugfahrten in den Pbf wurden noch in den 70`er Jahren von Hand auf den Bahnsteigen an den "Fernsprechbuden" durch die Aufsicht durchgeführt.

Inzwischen ermöglicht entsprechende Technik im Stellwerk die Auflösung durch den Fahrdienstleiter.



Fahrstraßenhebel mit Hilfssperren
Betrachtet man die ursprünglich vorhandenen drei Streckengleise und die sechs Gleise des Pbf. bzw. die Gleise des Gbf., dann würde daraus eine nicht unerhebliche Anzahl von Zugfahrstraßen resultieren, die mittels Fahrstraßenhebeln einzustellen wäre. Da jedoch nicht aus jedem Gleis in jeder Richtung (Oker, Vienenburg und Ilsenburg) Zugfahrten betrieblich vorgesehen waren, reduzierte sich hierdurch die mögliche Anzahl von Zugfahrstraßen. Gleiches galt auch für Zugfahrten aus dem Bahnhof heraus.
Bis auf wenige Ausnahmen sind auch die Fahrstraßenhebel während der Baumaßnahmen mit Hilfssperren gegen Umstellen gesperrt.
Unterhalb der Fahrstraßenhebel befinden sich die Blocksperren.
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Fahrstraßenhebel
Blick auf einen Teil der vorhandenen Fahrstraßenhebel mit den darunterliegenden Fahrstraßenfestlegesperren.


Stocklaternen
Zu der Ausrüstung eines Stellwerks gehören auch Geräte und Werkzeuge wie z.B. die im Bild gezeigten Signallaternen. Weitere Gegenstände sind z.B. die rotweiße Winkscheibe, Weichenschlösser usw.




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Quellenangaben:
[ 1 ] Vorschriften für die Bedienung von Signalanlagen Teil 2, Mechanische Stellwerke, (Sig VB II), Deutsche Bundesbahn 1959.
(C) , letzte Änderung  25.05.2005    Impressum